Neue Verfahren in der Pflanzenzüchtung - Nutzen und Herausforderungen
Die Tagung bot einen Überblick über die Bedeutung und die Praxis der modernen Pflanzenzüchtung. Im Fokus standen neue Zuchtverfahren, die auf der Molekularbiologie und Gentechnik aufbauen. Das Potential der neuen Methoden zur Nutzpflanzenzucht sowie Fragen zur Sicherheit und Regulierung wurden von Experten vorgestellt und diskutiert.
Sieben Expertinnen und Experten präsentierten Aspekte der Forschung, Anwendung und Regulierung in der modernen Pflanzenzüchtung. Bruno Studer (ETH Zürich) erläuterte die Verdienste der Züchtung in der Vergangenheit, sowie die heutigen und künftigen Möglichkeiten und Herausforderungen. Viola Spahmer und Patricia Ahl Goy (Syngenta AG) zeigten am Beispiel Raps, wie die Entwicklung neuer Sorten in der Praxis funktioniert und inwiefern neue Techniken von Nutzen sind. Jochen Kumlehn (IPK Gatersleben) erklärte danach eine der neuen Techniken mit grossem Potential, die Veränderung des Erbguts mittels sogenannter Designer-Endonukleasen, im Detail. Der Aspekt der Sicherheitsbewertung neuer Pflanzenzüchtungstechniken wurde aus zwei Perspektiven erörtert; Joachim Schiemann (JKI Quedlinburg) vertrat die naturwissenschaftliche Sicht, Helmut Gaugitsch (Umweltbundesamt Österreich) diejenige der Behörden. Im letzten Referat zeigte Christoph Errass (Universität St. Gallen) die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz auf.
Abschliessend diskutierten die Referenten unter Einbezug des Publikums über das Thema. Dabei zeigte sich, dass niemand die Wichtigkeit der Pflanzenzüchtung bestreitet. Kontrovers wurden hingegen die geeigneten Techniken, die Einteilung in Gentechnik oder nicht-Gentechnik, die Risiken der Produkte, das Zulassungsverfahren und die rechtlichen Rahmenbedingungen diskutiert.
Der ausführlicher Tagungsbericht steht unten in der Sektion Downloads/Links zum Herunterladen bereit.